Mit Bedauern, so der Geschäftsführer von ArcelorMittal in Lüttich, müsste man feststellen, dass die Gewerkschaften sich nicht bewegten. ArcelorMittal habe seinen guten Willen gezeigt und einen Kompromiss zu den ursprünglichen Schließungsplänen auf den Tisch gelegt. Dass die Gewerkschaften jetzt so lange zögern, Verhandlungen über den Kompromiss zu beginnen, verstehe man bei der Werksleitung nicht. Bis kommenden Montag soll eine Antwort her, sonst rücke ArcelorMittal von dem Kompromiss ab.
Das würde bedeuten: Keine Garantie mehr für ein weiteres Engagement von ArcelorMittal in Lüttich über 2015 hinaus. Die sieben Produktionslinien der Kaltstahlproduktion, die stillgelegt werden sollen, werden abgebaut.
In dem Kompromiss erklärt sich ArcelorMittal dazu bereit, diese Anlagen nicht abzubauen und an einen möglichen Investor zu verkaufen. Außerdem sieht der Kompromiss Investitionen über 2015 hinaus in die fünf Produktionslinien vor, die nicht sofort stillgelegt werden sollen.
Die Gewerkschaften reagierten am Dienstag empört über das Ultimatum. An diesem Donnerstag treffen sie sich mit Vertretern der wallonischen Regierung, um die Lage zu besprechen.
Archivbild: Eric Lalmand (belga)