Der Deal hatte Ende 2011 bereits für Aufsehen gesorgt. Der Grund: Der Auftrag der föderalen Polizei war nicht an die belgische Waffenschmiede FN in Lüttich gegangen, sondern an den US-amerikanischen Hersteller Smith & Wesson.
Mehr als 8.000 Pistolen für 4,3 Millionen Euro wurden bestellt. Doch wie sich jetzt herausstellt, soll ein belgischer Zwischenhändler, ein Bekannter eines Beamten, im Einkaufsdienst der föderalen Polizei wichtige Informationen zu der geplanten Ausschreibung vorab erhalten haben. Im Gegenzug für den Auftrag sollen zwei Polizisten Geschenke und Urlaubsreisen erhalten haben.
Gegen zwei Beamte und den Verkäufer wurde Anklage erhoben. Ihnen wird Korruption, Bestechlichkeit und Urkundenfälschung vorgeworfen.
Aufgefallen war das illegale Geschäft einem Franzosen. In einem Ferienort im Süden hörte er, wie sich zwei Männer über den dubiosen Deal unterhielten. Der Franzose schickte der belgischen Polizei daraufhin eine E-Mail. Und die hat Ermittlungen aufgenommen.
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