Die genauen Ausmaße des angeblichen neuen Pferdefleisch-Skandals sind noch unklar. Die Alarmglocke gezogen haben die Gesundheits- und Justizbehörden in Frankreich. 3.000 Pferde seien verarbeitet worden, die eigentlich nicht für den Verzehr bestimmt waren.
Nach der Schlachtung von Tieren sei festgestellt worden, dass die Identifikationspapiere der Tiere Unregelmäßigkeiten aufwiesen. Offenbar sei die Rückverfolgbarkeit der Tiere bewusst manipuliert worden. Das zeige sich an dem Umstand, dass die Pferde offenbar häufig zwei verschiedene Identitäten gehabt hätten.
Verantwortlich für den Betrug soll ein internationales Netzwerk sein mit Verstrickungen in Frankreich, Spanien, Holland und Belgien. Ein französischer Bauernverband sprach seinerseits von einer "belgischen Mafia-Organisation". Diese soll Reitpferde aufgekauft haben, die eigentlich eingeschläfert werden sollten. Im Anschluss seien dann die Identifikationspapiere gefälscht und die Pferde zu Schlachttieren umdeklariert worden. Es seien auch Tierärzte aus Frankreich und Belgien in die Sache verstrickt.
Nach Angaben der französischen Regierung besteht derzeit aber keine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher. Sollte sich die Lage ändern, werde man entsprechend handeln, hieß es.
Illustrationsbild: Johannes Eisele (afp)