Gerade in Belgien würden Giftgasangriffe schmerzliche Erinnerungen hervorrufen. Vor fast 100 Jahren wurden erstmals Chemiewaffen eingesetzt, während des ersten Weltkriegs auf belgischem Boden. Seit 1925 ist Giftgas international geächtet. Alles weise in die Richtung des Assad-Regimes, erklärte Verteidigungsminister Pieter De Crem am Mittwochabend in der VRT. Zu der Feststellung waren am Mittwoch auch die Nato-Botschafter in Brüssel gekommen.
Allerdings fordert Pieter De Crem, dass man den Bericht der UN-Inspektoren abwartet. Vor einem Militärschlag müsse es klare Beweise für den Gebrauch von Chemiewaffen geben. Um einen Bestrafungsschlag gegen das Regime in Damaskus zu rechtfertigen, braucht es nach Ansicht Belgiens ein Mandat der Vereinten Nationen. Der Gebrauch von Giftgas dürfe jedenfalls nicht folgenlos bleiben.
Beginn kommender Woche sollen die Außen- und Verteidigungsausschüsse von Kammer und Senat verfrüht aus der Sommerpause zurückkommen und über das Thema Syrien und einen möglichen belgischen Beitrag beraten. Die Oppositionsparteien N-VA und die Grünen hatten das gefordert.
Bild: Eric Lalmand (belga)