Die Idee stammt von Olivier Mangain, dem Vorsitzenden der frankophonen Sprachenpartei FDF. Die FDF steht auf frankophoner Seite für eine harte Linie, beispielsweise hatte sich die Partei als Reaktion auf die Einigung zur Spaltung des Wahl- und Gerichtsbezirkes Brüssel-Halle-Vilvoorde von der liberalen MR losgesagt.
Maingain hatte also vorgeschlagen, die N-VA auf flämischer Seite zu isolieren. Wenn eben möglich, sollte man gar nicht erst mit der Partei von Bart De Wever reden, geschweige denn mit der N-VA eine Koalition eingehen. Eine Bannmeile also, wie sie schon um den rechtsextremen Vlaams Belang besteht.
Damit hat sich die FDF aber erstmal selbst isoliert. Die vier großen Parteien auf frankophoner Seite haben die Idee jedenfalls en bloc verworfen. "Wir werden keine demokratischer Partei von vornherein ausschließen", heißt es bei PS, MR und Ecolo.
Die CDH dreht in Le Soir den Spieß um: Ein solcher Vorschlag könne nur von der FDF stammen. Die sei im Grunde aus dem gleichen Holz wie die N-VA ...
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