Die Anzahl Straftäter in Belgien, die unter elektronischer Überwachung stehen, hat sich in eineinhalb Jahren beinahe verdoppelt. Rund 1.560 Verurteilte sitzen ihre Haftstrafe derzeit zu Hause ab. Das geht aus Zahlen des Justizministeriums hervor. Überwacht werden sie entweder mittels elektronischer Fußfessel oder mit einem System zur Spracherkennung.
Der Trend zur immer häufigeren elektronischen Überwachung sei vor allem durch vereinfachte juristische Prozeduren zu erklären, heißt es. Laut Ministerin Turtelboom dauert es inzwischen nur noch durchschnittlich drei Wochen, bevor ein Verurteilter eine elektronische Fußfessel bekommt. Dadurch können auch kürzere Haftstrafen von sechs Monaten bis drei Jahren tatsächlich abgesessen werden.
vrt/jp - Bild: Bernd Weissbrod (epa)