Der belgische Verband der Steuerzahler fordert eine Steuerreform für das kommende Jahr und weitere Maßnahmen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Entsprechende Vorschläge hat der Verband Finanzminister Koen Geens am Dienstag unterbreitet.
Nach den Vorstellungen des Verbandes sollen die Steuern für Unternehmen und die Steuern auf Arbeitseinkünfte sinken. Spitzenverdiener sollen hingegen stärker belastet werden. So schlägt der Verband einen Steuersatz von 55 Prozent auf den Einkunftsanteil über 50.000 Euro vor. Davon wären 700.000 Menschen in Belgien betroffen.
Ziel müsse es sein, Arbeit mehr wertzuschätzen, die Mittelschicht wieder aufzubauen und Unternehmen zu Investitionen zu ermutigen. So würden neuer Konsum und damit neue Jobs entstehen. Gleichzeitig fordert der Verband der Steuerzahler einen stärkeren Kampf gegen Steuerbetrug und mahnt Verschwendung von Steuergeldern an. Dazu zählt er unter anderem die Provinzen.
Staatsrat: Versetzung eines Steuerkontrolleurs ungerecht
Weil er zum Abschluss einer Steuerkontrolle vom Buchhalter eines Betriebs zum Essen eingeladen wurde, hat die Finanzverwaltung einem ostflämischen Steuerkontrolleur Sanktionen auferlegt. Er wurde versetzt.
Dagegen klagte der Kontrolleur beim Staatsrat. Dieser gab ihm Recht und begründete seinen Entscheid damit, dass die Versetzung schwerwiegende Konsequenzen mit sich ziehe.
belga/cd/okr - Archivbild: Bruno Fahy (belga)