Die föderale Polizeieinheit zur Betrugsbekämpfung hat keinen Zugriff mehr zu einer umfassenden Recherchebank für Wirtschaftsdaten. Das berichten die Zeitung "Het Nieuwsblad" und "De Standaard" am Samstag. Diese Datenbank ist für die Polizei ein unerlässliches Hilfsmittel, da sie Auskunft zum Beispiel über Firmenkonstruktionen und Zahlungsvorgänge gibt.
Ursprung des Problems ist ein Vertragsstreit der beiden konkurrierenden Datenbankanbieter Coface und Infobase Europe. Den Zuschlag erhielt Infobase Europe. Coface möchte diese Entscheidung nun vor dem Staatsrat anfechten.
Innenministerin Joëlle Milquet erwartet eine Lösung der Angelegenheit bis zum Ende des Monats. Bis dahin müsse sich die Einheit für Betrugsbekämpfung mit der generellen Datenbank der Unternehmen zufrieden geben.
belga/sd