Die Flämische Regierung hat erbost auf die Nachricht reagiert, dass die Föderale Atomaufsichtsbehörde und Electrabel mit einer Klage zum Hafenausbau von Antwerpen vor den Staatsrat gezogen sind.
Der zuständige Raumordnungsminister Philippe Muyters ließ verlauten, dass alle Sicherheitsbestimmungen rund um das Atomkraftwerk von Doel berücksichtigt würden.
Der Ausbau des Antwerpener Hafens würde einen Sicherheits-Radius von zwei Kilometern rund um das AKW Doel respektieren. Was die Zufahrtsstraßen angehe, sei man sich des Problems bewusst - jedoch auch hier würde noch im Detail geklärt, welche alternativen Fluchtwege erarbeitet werden könnten.
Außerdem habe man Electrabel und der Atomaufsichtsbehörde Mitspracherecht bei der Ansiedlung von neuen Unternehmen gegeben. Dieses Recht sei nur noch nicht vertraglich besiegelt. Es verstehe sich doch von selbst, dass man kein Sicherheitsrisiko eingehen würde, sagte Muyters.
Die Betreibergesellschaft Electrabel und die Föderale Atomaufsichtsbehörde hatten zuvor mitgeteilt, ihre Sicherheitsbedenken hätten bei der flämischen Regierung kein Gehör gefunden. Der Staatsrat bestätigte unterdessen, dass im Zusammenhang mit dem Hafenausbau bereits 13 Klagen eingereicht worden seien.
belga/sd - Archivbild: Dirk Waem (belga)