Seit dem Jahr 2000 hat die EU den Kampf gegen Produktpiraterie erheblich verschärft. Und die Zahlen sind nach wie vor beeindruckend.
Der Zoll schlug allein im vergangenen Jahr rund 90.000 Mal zu, wie aus dem Jahresbericht der EU-Kommission über Zollmaßnahmen hervorgeht. 40 Millionen Produktfälschungen wurden beschlagnahmt - Waren im Gegenwert von einer Milliarde Euro. Das ist trotz allem etwas weniger als im Jahr 2011.
Drei von zehn dieser Produkte sind Zigaretten, zweitgrößte Kategorie sind Haushaltswaren aller Art (Lampen, Klebstoff, Batterien oder Waschmittel), gefolgt von Verpackungsmaterialien.
Es sind bei weitem nicht die klassischen Warenlieferungen, bei denen der Zoll zuschlägt. In sieben von zehn Fällen sind es vielmehr Postpakete oder Sendungen per Kurierdienst, die den Fahndern ins Netz gehen.
Was die Herkunft der gefälschten Produkte angeht: Hier belegt "traditionsgemäß" weiterhin China den Spitzenplatz. Bei bestimmten Produktgruppen stehen aber inzwischen durchaus auch andere Länder im Fokus: Lebensmittel unter falschem Markensiegel kommen am häufigsten aus Marokko, gefälschte CDs oder DVDs aus Hongkong, falsches Verpackungsmaterial aus Bulgarien. Die meisten der beschlagnahmten Produkte wurden vernichtet.
Bild: Olivier Vin (belga)