Der Handel mit gefälschten Zigaretten nimmt in Belgien wieder zu. Vor drei Jahren verzeichnete der Zoll eine leichte Abnahme des Zigarettenschmuggels, nun zieht das Geschäft mit den nachgemachten Markenzigaretten wieder an.
In den letzten beiden Jahren wurden 88,98 Millionen Zigaretten beschlagnahmt. Die Ware stammt vor allem aus China und Osteuropa.
Fälschungen kommen aber auch aus Belgien selbst, zum Beispiel aus einer nun entdeckten illegalen Zigarettenfabrik in Glain. Dort wurden 25 Tonnen Zigaretten beschlagnahmt, die nach Großbritannien verkauft werden sollten.
Außerdem entdecken die Behörden in Belgien immer häufiger Lager für gefälschte Zigaretten, die für den deutschen, niederländischen oder französischen Markt bestimmt waren.
Auch Parfüms und Arzneimittel werden immer häufiger in minderer Qualität nachgemacht. 2012 wurden 255.308 gefälschte Parfum- und Kosmetikartikel (mehr als doppelt so viel wie 2011), 71.637 Kleidungsartikel, 5.237 Handys, 6.880 Uhren und Schmuckwaren, 67.955 Spielsachen und 6.421 gefälschte Arzneimittel beschlagnahmt.
Experten warnen vor gesundheitsschädlichen Auswirkungen der gefälschten Produkte. Der Verkauf der Produkte läuft zunehmend über das Internet. Der Zoll kündigte an, die Einfuhrkontrollen erneut zu verstärken.
vrt/sd - Bild: Dries Luyten (belga)