Arbeitgeber haben nach Angaben ihres Verbandes Agoria im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Euro zuviel Lohn gezahlt. Das sagten Spitzenvertreter von Agoria der Zeitung 'De Tijd'.
Grund sei, dass der Lohnindex realitätsfern berechnet werde. Er würde die sinkenden Preise für Telekommunikation nur unzureichend berücksichtigen. Dank fallender Preise bei Mobilfunk und Internet ist Telekommunikation seit 2008 um fast 30 Prozent billiger geworden.
Der Lohnindex lege jedoch weiterhin den Schwerpunkt auf die Kosten für Festnetzanschlüsse. Daher geht Agoria davon aus, dass die tatsächlichen Lebenshaltungskosten weniger stark gestiegen sind, als es der Lohnindex vorgibt.
Agoria fordert, dass der Lohnindex neu zusammengesetzt wird und verlangt eine Kompensation für die zuviel ausgezahlten Löhne der vergangenen Jahre.
belga/okr - Bild: Herwig Vergult (belga)