Um möglichst gut durch den "tropischen" Tag zu kommen, sollte man morgens die Wohnung oder das Haus gut lüften: Türen und Fenster öffnen, Durchzug erzeugen - und zwar bevor die Sonne die Luft erwärmt hat, also am besten vor neun Uhr morgens. Dann sollte man die Wohnung abdunkeln und erst am Abend lüften, wenn es wieder zumindest etwas kühler ist.
Viel trinken ist ein Muss, mindestens zwei Liter Wasser sind nötig. Außerdem sollte man schwere Anstrengungen vermeiden. Wer in die Sonne geht, sollte sich unbedingt eincremen.
Auch wenn man überhaupt keinen Appetit hat, an einem heißen Tag sollte man unbedingt was essen, zum Beispiel Früchte. Und wem immer noch zu warm ist, der kann ein Handtuch in kaltes Wasser tauchen und dann auf die Stirn oder in den Nacken legen. Das kühlt etwas ab, genau wie die bekannten Tricks: Füße in kaltem Wasser baden oder einen Ventilator anmachen. Allerdings: Nicht zu viele Elektrogeräte einschalten, denn die erzeugen bekanntlich Hitze…
"Phase zwei" des Hitzealarms in Kraft gesetzt
Das Gesundheitsministerium hat alle Ärzte, Krankenhäuser und Altenheime in Alarmbereitschaft versetzt. Die müssen sich auf Hitzepatienten einstellen und vorbeugen. Außerdem beobachten alle für die Gesundheit zuständigen Minister in Belgien die Lage und es werden Tipps an die Bevölkerung gegeben. Und dazu noch die Botschaft, dass man auf ältere Menschen in seiner Familie und Umgebung besonders achten sollte, sagt Jan Eyckmans vom föderalen Gesundheitsdienst.
Falls die Hitzewelle länger andauert kann die Gesundheitsministerin im schlimmsten Fall sogar Open air-Veranstaltungen absagen. Aber so weit sind wir noch nicht, denn ab Samstag wird es kühler.
Gute Seiten der Hitzewelle
Die Tourismusbranche in Belgien reibt sich die Hände. Der gerade zu Ende gegangene Monat Juli war ausgezeichnet. An der Küste waren zeitweise alle Unterkünfte ausgebucht. Das hatte es in den letzten zehn Jahren nicht mehr gegeben. Sonnenschein lockt Touristen ans Meer – Bahn setzt Sonderzüge ein
Aber auch aus der Wallonie hört man positive Meldungen. Die Hotel- und Campingbetreiber sprechen von einem Zuwachs von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für Ostbelgien gibt es noch keine genauen Zahlen. Der Trend dürfte aber auch hier nach oben zeigen. Besucheransturm: Sonne auch positiv für Tourismus in Ostbelgien
Bild: Denis Charlet (afp)