Der Ministerrat hat einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der es Eltern ermöglicht, ein totgeborenes Baby offiziell anmelden zu dürfen. Konkret geht es um Foeten, die vor dem sechsten Schwangerschaftsmonat tot geboren wurden, wie die Zeitung "La Libre Belgique" schreibt. Sie sollen in Zukunft als Person anerkannt werden können.
Bislang existieren solche Kinder nicht offiziell. Das künftige Gesetz soll ermöglichen, diese Kinder als solche ins Bürgerregister einzutragen. Dabei werden laut Vorschlag die Namen des Kindes und der Eltern, das Geschlecht des Babys und das Datum und der Ort der Totgeburt festgehalten.
Etwa tausend Frauen pro Jahr verlieren ihr Baby vor dem sechsten Monat. Der Gesetzesentwurf sei bei der letzten Sitzung des Ministerrats am 19. Juli vom Ministerrat gutgeheißen worden. Er muss vom Parlament verabschiedet werden.
belga/cd/km - Illustrationsbild: Yoshikazu Tsuno (afp)