Den Hintergrund bildet eine anonyme Anzeige gegen Innenminister De Padt im Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit als Vorsitzender des Öffentlichen Sozialhilfezentrums Geraardsbergen. Laut De Padt habe Koekelberg ihm angeboten, die Anzeige zu ignorieren, laut Koekelbergs Anwalt hat der Polizeichef den Minister mit dem anonymen Brief konfrontiert, angesichts des 'lächerlichen Charakters' desselben. Dies zum einen, um den Minister nicht zu destabilisieren, zum anderen aber auch, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, nichts zu tun. Über den weiteren Verlauf gibt es unterschiedliche Darstellungen: laut Uyttendaele habe sein Mandant den Brief durch untergeordnete Dienststellen weiter bearbeiten lassen, die ihn dann der Justiz überantwortet hätten. De Padt erklärte, er habe dies selbst veranlasst.
Vier Gewerkschaften, darunter zwei Polizeigewerkschaften, unterstützen Koekelberg, eine weitere Polizeigewerkschaft wünscht seine Ablösung.
Koekelberg war Anfang des Jahres in die Schlagzeilen geraten, nachdem er im Zuge der Polizeireform zwei frühere Mitarbeiterinnen in sein Kabinett berief.
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