Mit Voo bekommt die Wallonie jetzt das, was Flandern mit Telenet schon seit einiger Zeit hat: Ein etablierter Anbieter von Fernseh-, Internet- und Telefondienstleistungen per Kabel steigt in den Mobilfunk ein. Experten bezweifeln allerdings, dass es durch den Einstieg von Voo in den Mobilfunk zu einer Revolution auf dem belgischen Mobilfunk-Markt kommen wird.
Sie gehen auch aus, dass sich Voo auf dem Markt für Handys und Smartphones ähnlich schlagen wird wie Telenet: nur mittelmäßig.
Denn: Der Markt ist eigentlich gesättigt, die Preise sind sowieso schon dabei zu fallen. Der flämische Anbieter Telenet hat sich mit seiner Preisstruktur nur mühsam einen Kundenstamm erarbeiten können. Gleiches sagt man Voo voraus.
Trotzdem werden die etablierten Anbieter mit den Zähnen knirschen, vor allem Mobistar. Die angeschlagene Tochter von France Telekom hat ihren Kundenstamm - anders als Proximus und Base - vor allem in der Wallonie. Voo wird Mobistar weiter Kunden kosten. Auch, wenn das Voo-Angebot erst ab dem kommenden Winter für alle möglichen Neu-Kunden zur Verfügung stehen soll.
Bild: Michel Krakowski (belga)