Der Kartoffelpreis ist buchstäblich abgehoben. Er war sogar noch nie so hoch wie jetzt, wie die flämische Rundfunkanstalt VRT meldete. Belgapom, der Verband der Kartoffelhändler, bestätigte die Informationen.
Der Grund für den Anstieg: Die erste Ernte, die meist zu Beginn des Sommers eingefahren wird, war außerordentlich schlecht. Normalerweise bringt ein Hektar einen Ertrag von 40 bis 45 Tonnen, diesmal waren es nur 35 Tonnen. Schuld ist das kalte und trockene Wetter im Frühjahr.
Es sei aber so, dass die meisten Kartoffelbauern ihre Ernte quasi zu vorab vereinbarten Preisen verkaufen, deswegen seien die Auswirkungen für die Verbraucher noch vergleichsweise begrenzt.
Bislang sei es auch noch zu früh, gleich Rückschlüsse für das ganze Jahr zu ziehen, warnt die Branche. Alles hängt von der zweiten Ernte ab, wenn die Spätkartoffeln aus der Erde geholt werden. Im Augenblick ist es zu warm für die Pflanzen.
Eine Rekordernte sei wohl nicht zu erwarten, heißt es in der Branche, dafür müsse es aber nicht gleich ein Katastrophenjahr werden. Zumal viele Kartoffelbauern ihre Anbauflächen vergrößert haben. Auswirkungen auf den Preis für das Nationalprodukt - die Fritte - seien deswegen noch nicht zu befürchten ...
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