Knapp 61 Millionen Euro: Die Stadt Genk hat sich von Experten ausrechnen lassen, wie viel Geld ihr bis 2020 durch die Lappen gehen wird, nur, weil Ford sein Werk in Genk nächstes Jahr schließen will. Quellensteuern, Personensteuern und Energieabgaben wurden dabei berücksichtigt, schreibt heute die Zeitung Het Belang van Limburg.
Die Stadt sieht sich bei ihrer Forderung im Recht. Vor drei Jahren habe sie zusammen mit Ford einen Zukunftsplan verabschiedet. Darin habe Ford der Stadt zugesichert, bis 2020 Autos in Genk zu produzieren. Mehrmals hätte Ford diese Pläne gegenüber der Stadt bestätigt. Die Entscheidung von vergangenem Jahr, das Werk schon 2014 zu schließen, sei deshalb Wortbruch.
Der Anwalt der Stadt hat die Millionen-Forderung am Montag bei Ford eingereicht. Bis Ende August hat der Automobilhersteller Zeit, darauf zu reagieren. Sollte Ford sich weigern, den Betrag zu zahlen, könnte es zu einem Prozess kommen.
Archivbild: Yorick Jansens (belga)