In den vergangenen Jahren hatte Prinz Philippe diese Wirtschaftsmissionen geleitet. Jetzt wird Philippe am Sonntag neuer König, ein Nachfolger für die Wirtschaftsmissionen musste gefunden werden.
Prinzessin Astrid sei die beste Kandidatin, war in Regierungskreisen zu hören. Sie verfüge über gute Erfahrungen auf dem internationalen Parkett. Und: Sie habe einen guten Draht zu ihrem Bruder Philippe. Prinzen seien im Ausland unheimlich wichtig. Experten sind sich sicher: Sie helfen dabei, Türen zu öffnen und Zugang zu sonst verschlossenen Märkten zu bekommen. Für die Unternehmen des Landes ein echter Bonus.
Im Herbst steht die nächste belgische Wirtschaftsmission an nach Südafrika und Angola - von Bedeutung unter anderem für den Diamantensektor. Anfang nächsten Jahres geht es nach Russland. Belgische Handelsmissionen werden traditionsgemäß vom Kronprinzen angeführt. Weil die neue Kronprinzessin Elisabeth aber erst elf Jahre alt ist, soll ihre Tante, die 51-jährige Prinzessin Astrid, die Aufgabe vorläufig übernehmen.
Nicht alle sind mit der Wahl von Philippes Schwester Astrid glücklich. Im Vorfeld der Entscheidung hatte der wallonische Wirtschaftsminister Jean-Claude Marcourt Kritik an der Kandidatin Astrid geäußert.