Die Rettungsmanöver zugunsten der Großbank Dexia kommen den französischen und belgischen Steuerzahler teuer zu stehen. Nach einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des französischen Rechnungshofes stellte der Staat allein bis Ende des vergangenen Jahres 6,6 Milliarden Euro zur Verfügung, um den belgisch-französischen Finanzkonzern zu stabilisieren. Weitere Belastungen werden nicht ausgeschlossen.
Eine mindestens so große Belastung wie Frankreich trägt der belgische Staat.
Der Finanzkonzern Dexia gilt als erstes Opfer der Euro-Schuldenkrise und ist die erste große europäische Bank, die nach der Finanzkrise 2008 vom Staat übernommen wurde.
Belgien, Frankreich und das ebenfalls beteiligte Luxemburg hatten sich im Oktober 2011 auf die Verstaatlichung geeinigt.
Im vergangenen Jahr verbuchte die Bank allerdings erneut einen Nettoverlust von 2,9 Milliarden Euro. Grund dafür waren Notverkäufe, Abschreibungen und höhere Refinanzierungskosten.
dpa/est - Archivbild: Philippe Huguen (afp)