Die Regierungen der Wallonischen Region und der Französischen Gemeinschaft haben ihre Haushaltskontrolle abgeschlossen. Die Beratungen hatten bereits am vergangenen Donnerstag begonnen. Die Koalition aus PS, CDH und Ecolo verständigte sich auf Einsparungen in Höhe von 286 Millionen Euro.
Und auch an der Steuerschraube wird gedreht. Dazu gehört auch die Einführung einer Reihe neuer Steuern. Somit werden künftig alle Flugtickets, die für einen wallonischen Regionalflughafen ausgestellt werden, mit drei Euro belastet. Betroffen sind vor allem die Regionalflughäfen von Charleroi und Lüttich. Außerdem werden neue Mobilfunkmasten mit 8.000 Euro besteuert.
Weitere Einnahmen erhoffen sich die Minister durch verstärkte Kontrollen von Lastwagen in Punkto einer eventuellen Überladung. Auch Wohnungen, die steuerlich als "bescheiden" eingestuft sind, sollen auf die Richtigkeit der Angaben überprüft werden, um so eventuell höhere Steuereinnahmen zu generieren.
Betroffen ist nach wie vor der öffentliche Sektor: Ab 2014 gilt eine Rekrutierungssperre, auch die Funktionskosten sollen um zwei Prozent verringert werden. Außerdem soll die Autobahnbeleuchtung weiter eingeschränkt werden, um so eine Million Euro einzusparen.
Die Maßnahmen reichen aber nicht aus - es geht weiter um mehr als 300 Millionen Euro.
Flughafen Charleroi reagiert entsetzt auf Besteuerungspläne
Der Flughafen Charleroi reagiert mit Unverständnis auf die neue Besteuerung auf Flugtickets. Der Leiter des Flughafens Charleroi, Jean-Jacques Cloquet, sieht vor allem das Billigflugsegment in Gefahr. Dieser drei-Euro-Aufschlag würde den Flughafen in einen noch härteren Konkurrenzkampf verwickeln. Crochet warnte vor negativen Auswirkungen für die gesamte Region und befürchtet, dass sich viele Passagiere aber auch Billig-Fluggesellschaften von Charleroi abwenden könnten.
Untermauert werden Crochets Befürchtungen von einer Studie des niederländischen Transportministeriums aus dem Jahr 2011, die die negativen Auswirkungen von Steuererhöhungen auf Flugtickets aufzeigt.
belga/rtbf/rop/sd - Archivbild: Herwig Vergult (belga)
Wie wäre es wenn die Gehälter unserer tollen Minister etc. gekürzt würden?? Da käme auch schon einiges rein. Immer auf die kleinen.
Nicht nur die Gehälter der Minister, sondern vor allem deren ANZAHL !!