König Albert II. und Königin Paola haben Dienstagmorgen den Senat besucht. In einer Feierstunde wurden dem scheidenden Königspaar Bronzebüsten präsentiert. Die Büsten von Albert und Paola sind aus Bronze und wurden von dem flämischen Künstler Wilfried Pas gefertigt.
Künftig werden die Büsten im grünen Salon des Senats zu sehen sein, direkt neben den aus Marmor gefertigten Skulpturen von König Leopold, Albert I. und Baudouin.
Jan Hoet lobt Bronze-Standbilder
Jan Hoet lobte in seiner Eigenschaft als Gutachter das Werk des flämischen Künstlers Wilfried Pas, der seit den 1990er Jahren Skulpturen bekannter Persönlichkeiten in Lebengröße geschaffen habe. Der Bildhauer habe sowohl den "burgundischen Habitus" des Königs als auch die graziöse Seiten der Königin bestens zum Ausdruck gebracht, sagte Hoet.
Gedenkstein vom Parlament
Am Nachmittag haben sich die Monarchen bei den Präsidenten von Kammer und Senat verabschiedet. Das föderale Parlament hat König Albert in Würdigung seines 20-jährigen Thronjubiläums einen Gedenkstein mit Inschriften in den drei Landessprachen sowie einen originalgetreuen Nachdruck der ersten offiziellen Version der belgischen Verfassung als Geschenk überreicht. Mit Rücksicht auf die deutschsprachige Bevölkerung der Provinz Luxemburg war der Text der ersten Verfassung des Landes bereits auch auf Deutsch erschienen. Bei dem Gedenkstein handelt es sich um den typischen hellen Kalksandstein aus der Nähe von Gobertingen, dem in der Provinz Wallonisch-Brabant gelegenen geografischen Mittelpunkt des Landes.
923.000 Euro Dotation für König Albert im Ruhestand
König Albert wird nach seinem Thronverzicht über eine jährliche Dotation in Höhe von 923.000 Euro verfügen. Dies entspricht dem Betrag, den bisher Thronfolger Prinz Philippe erhalten hat. Auf einen Teil der Summe müssen der König und die Königin im Ruhestand jedoch Steuern abführen, wie Vize-Premier Didier Reynders in Brüssel nach einer Sitzung der Minister der Regierungsspitze erklärt hat.
Für die Dauer der nächsten fünf Jahre werden Albert und Paola auch weiter über einen eigenen Hofstaat von etwa einem Dutzend Personen verfügen. Das Ende der Regierungszeit des Staatsoberhauptes bedeute gewiss nicht das Ende der offiziellen Verpflichtungen, so der Außenminister.
rtbf/sd - Bild: Eric Lalmand (belga)