Pensionsminister Alexander De Croo hat eine Erhöhung der niedrigsten Rentenbezüge angekündigt. Am Freitag würde der Ministerrat eine Aufstockung von zwei Prozent gutheißen, so De Croo.
Zuvor hatte eine Studie der Universität Antwerpen gezeigt, dass mehr als 100.000 Belgier mit ihrer Pension unterhalb der europäischen Armutsgrenze liegen. Das berichteten am Montag die Zeitungen De Standaard und Het Nieuwsblad. Sie beriefen sich auf die jüngste Studie des Statistikinstitutes der Universität Antwerpen.
Die niedrigste Rente, genannt Grapa, beträgt 1.000 Euro pro Monat für Alleinstehende. Paare erhalten jeder 600 Euro, also gemeinsam 1.200 Euro monatlich. Zu wenig, schlussfolgert das Institut, um würdig leben zu können.
Tatsächlich erhalten belgische Rentner weniger Geld als in den Niederlanden oder in Frankreich. Selbst mit der nun angekündigten Aufstockung bleiben die 100.000 betroffenen Rentner unter der Armutsgrenze. Im EU-Vergleich leben die ärmsten Rentner in Deutschland.
belga/sd - Bild: Siska Gremmelprez (belga)