Die Politik und private Unternehmen in Belgien investieren zurzeit so viel Geld in Forschung und Entwicklung wie noch nie. Das meldet am Montag die Zeitung La Libre Belgique. Innerhalb von zwei Jahren ist der Betrag um 20 Prozent gestiegen. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt liegen die Investitionen in Belgien damit fast so hoch wie in Frankreich und deutlich höher als in Großbritannien. Experten begrüßen diese Entwicklung. In einem Land wie Belgien, das wenig Rohstoffe besitzt, liege die Zukunft der Wirtschaft in den Bereichen Forschung und Entwicklung.
Rekordinvestitionen in Belgien: Mit solch positiven Nachrichten fängt nicht jede Woche an. Zumal die Investitionen normalerweise kein Strohfeuer sein werden. Denn die Milliarden-Investitionen werden Langzeitwirkung haben. Was auch bedeutet: Sie schaffen und erhalten Arbeitsplätze.
In Zahlen sind es 8,2 Milliarden Euro, oder gut 2,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, die Politik und Wirtschaft im Jahr 2011 in Projekte der Forschung und Entwicklung gesteckt haben. Für 2012 sei schon heute ein gleich hohes Investitions-Niveau abzusehen, obwohl genaue Zahlen noch nicht vorliegen. So heißt es beim föderalen Büro für Forschung und Entwicklung, Belspo.
Im EU-Vergleich liegt Belgien auf Platz neun, damit über dem EU-Durchschnitt und vor Ländern wie die Niederlande, Großbritannien, Spanien und Italien. Der Trend soll sich übrigens fortsetzen. Drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes soll mittelfristig in Forschung und Entwicklung fließen.
Bild: Herwig Vergult (belga)