Die Lütticher Kathedrale Saint Paul war anlässlich der Weihe des neuen Lütticher Bischofs bis auf den letzten Stehplatz gefüllt. Hohe Kirchenvertreter, Gemeindemitglieder, Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, Vertreter anderer Religionen und auch ausländische Gäste waren gekommen.
Eine besondere Ehrbezeugung war die Anwesenheit von Andrea Ricardi aus Rom, dem Gründer der Sant-Egidio-Gemeinschaft, der Jean-Paul Delville angehört.
Es war ein besonders feierlicher Gottesdienst in deutscher und französischer Sprache. Der Gottesdienst wurde von ostbelgischen Laien mitgestaltet. Der Chor der Kathedrale wurde durch Sänger des Eupener Cäcilienchors verstärkt.
Geweiht wurde Jean-Paul Delville von seinem Vorgänger Aloys Jousten, Erzbischof Léonard und allen anwesenden Bischöfen durch Handauflegung. Mit den bischöflichen Insignien Mitra, Stab Ring und Brustkreuz wurde Delville die Verantwortung für die Lütticher Diözese mit 700.000 Katholiken übertragen.
In seiner Predigt hob Erzbischof Léonard unter anderem das soziale Engagement des neuen Bischofs hervor. Damit stehe er in Kontinuität zu seinem Vorgänger Aloys Jousten. Bischof Delville lenkte den Blick in seiner Ansprache am Ende auch auf die Menschen, die Opfer von Krieg und Ungerechtigkeit sind und appellierte an die Solidarität mit allen Notleidenden.
Begleitet wurde das Weiheamt von einem anspruchsvollen musikalischen Programm - ein besonderes Geschenk an den neuen Bischof, der auch ausgebildeter Organist und großer Musikliebhaber ist.
Fotos: Anthony Dehez (belga)