Das Finanzministerium hat in den letzten Tagen einen Ansturm von Selbstanzeigen mit Blick auf eine fiskale Regularisierung von Schwarzgeld registriert. Bis zum 25. Juni gaben 5.850 Belgier den Besitz von 883 Millionen Schwarzgeld an, um einer drohenden Strafe zu entgehen. In den letzten zwei Wochen seien noch weitere 10.860 Anzeigen gemacht worden, schreiben mehrere flämische Zeitungen.
Am Sonntag läuft die von den Behörden gesetzte Frist aus. Um Punkt sechs Uhr wird am Montag der Briefkasten der zuständigen Kontaktstelle zum letzten Tag geleert. Wer nach diesem Termin den Besitz von Schwarzgeld angibt, muss mit einer höheren Buße rechnen. Nach Angaben von Finanzminister Geens waren bis Freitagabend 16.680 Selbstanzeigen eingegangen. Im bisherigen Rekordjahr 2010 waren nur 2.420 Fälle im Wert von 700 Millionen Euro von Bürgern selbst angezeigt worden.
belga/rkr - BIld: Herwig Vergult (belga)