Die Begrüßungsworte Sommerfest der DG sprach der Bürgermeister der Hauptstadt, Freddy Thielemans. Die DG nutzte den Abend vor allem zur Kontaktpflege mit Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch mit Vertretern der zahlreichen Partner-Regionen und Partner-Länder.
Im Rahmen einer Pressekonferenz im Gildehaus der Bierbrauer hatten zuvor die vollzählige Regierung sowie Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft und Tourismus für den Standort Ostbelgien geworben. Vorgestellt wurde unter anderem die quer durch Ostbelgien führende RAVel-Strecke als "längste grenzüberschreitende Radstrecke Europas". Hervorgehoben wurde auch der Wirtschafts- und Tagungsstandort Ostbelgien, insbesondere das geplante Seminarzentrum im alten Heidberg-Kloster in Eupen.
Die DG und das Bier
Die belgische Bierbrau-Kunst hat eine lange Tradition. Und sie ist tief verwurzelt in der Bevölkerung. Die DG will einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass die belgische Bierbrau-Kunst zum Weltkulturerbe ernannt wird. Den entsprechenden Antrag bei der UNESCO in Paris wird die DG stellvertretend für die drei Gemeinschaften des Landes einreichen. Dabei hätten Flandern oder die Wallonie vielleicht doch eigentlich einige Biermarken und damit auch einige gute Gründe mehr, eine solche Initiative zu ergreifen.
Doch die DG kann es, sie hat nämlich noch nie etwas angemeldet. Und auch ansonsten, so räumt Lambertz freimütig ein, gäbe es wohl nicht unbedingt ein immaterielles Kulturgut, das die DG bei der UNESCO in Paris anmelden könnte. Also, hat man sich in Eupen gesagt: Springen wir ein und brechen eine Lanze für das belgische Bier.
Bei den belgischen Bierbrauern ist man jedenfalls sehr froh über die vielleicht eher unerwartete Hilfe aus dem fernen Osten. Das belgische Bier ist ja eigentlich auch ohne das Label Weltkulturerbe schon eine starke Marke, eine geschützte Marke: es darf sich nicht jeder den Titel "belgisches Bier" geben. Fakt ist jedenfalls, dass die Branche weltweit sehr erfolgreich ist. Und doch wäre es für Sven Gatz, Präsident der Union der belgischen Bierbrauer, sehr wichtig, wenn die Belgische Brau-Kunst ins Weltkulturerbe aufgenommen würde. Die Kriterien der UNESCO sind jedenfalls erfüllt.
Die DG und die belgische Bierbrauer werden sich jetzt also zusammensetzen, um ein wirklich wasserdichtes, oder sollte man sagen "bierdichtes" Dossier vorzubereiten.
Bild: Olivier Vin (belga)