Die Aufregung um Delphine Boël, die uneheliche Tochter von König Albert, dauert an. Am Samstag meldete sich ihre Mutter zu Wort, Sybille de Selys de Longchamps. Die Zeitung Le Soir konnte ein Exklusiv-Gespräch mit der 71-Jährigen führen. Dabei spricht sie auch über ihre Beziehung mit dem damaligen Prinzen Albert. Sie wolle ihre Tochter in Schutz nehmen, sagt sie.
"Sybille de Selys de Longschamps bricht ihr Schweigen", schreibt Le Soir. Auch die flämische Zeitung De Standaard zitiert heute auf Seite eins aus dem Interview. Bislang hatte die 71-Jährige zu ihrer Liebesbeziehung mit dem damaligen Prinz Albert geschwiegen. Angesichts der Probleme, mit denen ihre Tochter konfrontiert sei, könne sie aber nicht anders, sie müsse Delphine in Schutz nehmen.
Delphine Boël will vor Gericht einen Gentest erwirken, um zu beweisen, dass sie tatsächlich die Tochter von König Albert ist. Daran besteht zwar eigentlich kein Zweifel - auch König Albert selbst hat das zwischen den Zeilen schon 1999 eingeräumt. Dabei ist es aber geblieben.
"Dass Albert seine Tochter nicht anerkennt, ist unnötig und grausam", sagt Sybille de Selys de Longchamps. Er sei sich nicht dessen bewusst, wie sehr Delphine deswegen diskriminiert werde.
Erstmals spricht sie auch über Einzelheiten aus der Zeit ihrer Beziehung zu Albert. König Baudouin habe am Ende nach langem Zögern einer Scheidung von Albert und Paola zugestimmt, sagt Sybille de Selys de Longchamps. Sie sei es dann aber gewesen, die die Beziehung beendet habe. Der Grund: Sie habe sich nicht zwischen Albert und seine Kinder stellen wolle.
Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)