Die Mutter eines jungen Muslims ist aus Belgien in die Türkei geflogen, um ihren Sohn aus dem syrischen Kampfgebiet nach Hause zu holen. Der Minderjährige hatte sich dort den Rebellen angeschlossen, um gegen das Assad-Regime zu kämpfen. Das hat Außenminister Reynders bekanntgegeben.
Die Identität des jungen Mannes wurde nicht öffentlich bekannt. Reynders bedankte sich bei der türkischen Regierung für ihre Unterstützung. Der Fall zeige, dass es wichtig sei, die Bewegungen zwischen Belgien und dem Konfliktegebiet aufmerksam zu beobachten, so Reynders.
Innenministerin Joëlle Milquet, die über die Angelegenheit bereits seit längerem informiert war, reagierte verärgert. Sie hatte der Mutter des Jungen Diskretion zugesichert.
Es sei wichtig, die Rückkehr von jungen Muslimen aus dem Bürgerkrieg in Syrien vertraulich zu behandeln, damit die Familien und die Hilfsdienste ihre Arbeit in Ruhe machen könnten, so Milquet. Immerhin ginge es um sensible Fälle, so die Ministerin.
Der 16-jährige Junge wird von der Staatsanwaltschaft vernommen.
Belgier an türkisch-syrischer Grenze aufgegriffen
An der türkisch-syrischen Grenze sind vier Belgier aufgegriffen worden, die sich offenbar am syrischen Bürgerkrieg beteiligen wollten. Die Männer sind inzwischen wieder in Belgien.
Innenministerin Joëlle Milquet bestätigte die Aktion und sprach von einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der belgischen und türkischen Polizei.
vrt/jp/okr/sh - Foto: Dirk Waem (belga)