Die englische Stadt Bristol wird die "Grüne Hauptstadt Europas 2015". Die EU-Kommission würdigt damit vor allem die Pläne der Stadt für Verkehr und Energie. Die Stadt setze sich für die Umwelt und Lebensqualität der Bürger ein.
Die Auszeichnung wird jedes Jahr von einer internationalen Jury aus zwölf Experten verliehen. Sie soll Städte ermutigen, Umweltfragen in die Stadtplanung einzubeziehen. Zuletzt waren noch vier Städte im Rennen, darunter Brüssel.
Schuld an der Niederlage sind die Autos: Hätte Brüssel schon heute das Problem der ständigen Staus und verstopften Straßen gelöst, dann hätte dem Sieg im Wettbewerb um die Grüne Hauptstadt Europas 2015 nichts mehr im Wege gestanden. So sagte es nach der Siegerehrung die Brüsseler Umweltministerin Evelyne Huytebroeck.
Platz zwei sei dennoch ein Erfolg: Noch vor einem Jahr hatte es Brüssel erst gar nicht ins Finale der besten vier geschafft. Den Vorstoß dorthin sieht Evelyne Huytebroeck als Bestätigung der ganzen Maßnahmen, die man in Brüssel unternimmt, um in der Hauptstadtregion eine umweltfreundliche Politik zu gestalten. Der CO2-Ausstoß sei um 21 Prozent gesenkt worden. Die Haushalte verbrauchten deutlich weniger Energie, die Abwasserbehandlung sei besser. Weniger Abfall, Förderung des Fahrrads, umweltgerechtes Bauen…
Kurz: In weniger als zehn Jahren habe sich in Brüssel ein Mentalitätswandel vollzogen. Der zweite Platz im Wettbewerb "Grüne Hauptstadt Europas" sei dafür eine Bestätigung.
2014 trägt Kopenhagen den Titel "Grüne Hauptstadt Europas".
belga/jp/kw - Archivbild: belga