Der Bausektor warnt davor, die Kündigungsfristen von Arbeitern an die Regelung für Angestellte anzugleichen. Dadurch würden rund 50.000 Arbeiter ihre feste Beschäftigung verlieren. Das erklärte der größte Branchenverband "Konföderation Bau".
In den Verhandlungen zum Einheitsstatut für Arbeiter und Angestellte drängen die Gewerkschaften darauf, die längeren Kündigungsfristen bei beiden Berufsgruppen anzuwenden. Dadurch werde die Entlassung eines Arbeiters mit unbefristetem Vertrag um ein vielfaches teurer, sagte eine Sprecherin des Branchenverbandes. Unternehmen müssten dann auf kurz befristete Arbeitsverträge ausweichen.
Die christlichen Gewerkschaften weisen die Drohung des Branchenverbandes zurück. Sie seien unangebracht, weil die Gespräche zum Einheitsstatut gerade erst wieder angelaufen seien. Nicht das Einheitsstatut sei Schuld an der sinkenden Zahl der Beschäftigten, sondern die Billigkonkurrenz aus Niedriglohnländern.
Schon im vergangenen Jahr ist aufgrund der Wirtschaftskrise die Zahl der unbefristet Beschäftigten im Baufach geschrumpft.
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