Familienstaatssekretär Philippe Courard (PS) kritisiert die Preispolitik von Walibi. Wer in dem Freizeitpark eine Zusatzgebühr von 35 Euro zahlt, braucht nicht in der Warteschlangen anzustehen und kann die Attraktionen direkt besuchen.
Laut Courard positioniere sich Walibi als Park für reiche Familien. Die Idee sei asozial und diskriminierend, weil sie die Besucher in zwei Klassen teilt, aber auch antipädagogisch.
Das Gewinnstreben des Freizeitparks opfere die Vermittlung von Werten. Eltern könnten Kindern nicht vermitteln, warum andere Kinder schneller ein Fahrgeschäft besteigen können, nur weil deren Eltern vermögender sind, so Courard.
Die Walibi-Geschäftsführung weist die Kritik zurück. Das Angebot existiere in dem Park schon seit zwei Jahren. Ähnliche Vorzug-Modelle gebe es zudem bei Konzerten oder im Hotelsektor.
belga/okr - Bild: Aurore Belot (belga)