Finanzminister Koen Geens (CD&V) hat Meldungen über sinkende Steuereinnahmen relativiert. Die Wirtschaftszeitung "De Tijd" berichtet heute, dass die Steuereinnahmen in den ersten vier Monaten dieses Jahres etwa 689 Millionen Euro unter den Einnahmen aus dem Vergleichszeitraum 2012 liegen.
Der Rückgang, von dem die Zeitung berichte, werde grob überschätzt. Auf das gesamte Jahr betrachtet, gehe es lediglich um Einbußen von 40 Millionen Euro, so Geens. Die Entwicklung hänge unter anderem mit dem schlechten Wetter zusammen, das sich vor allem negativ auf den Bausektor ausgewirkt habe, so Geens. In anderen Sektoren seien die Einnahmen aber stabil.
"Ich denke, da wird viel Lärm um nichts gemacht", erklärte der Finanzminister. Vorläufig lägen die Zahlen auf einer Linie mit den Konjunkturprognosen des Planbüros. Es gebe keinen Grund, in Panik zu geraten.
In der kommenden Woche startet die Föderalregierung mit der Haushaltskontrolle. Bis dahin wird die Nationalbank ihre neuesten Zahlen zum Wachstum vorlegen.
Staatsbons bei Sparern wenig beliebt
Die Ausgabe des letzten Staatsbons hat nur 9,3 Millionen Euro in die Staatskasse gebracht. Das ist die historisch niedrigste Summe für die Schuldtitel. Das meldet die für die Staatsschulden zuständige Behörde.
Wegen der niedrigen Zinsen sind Anlagen in Staatsbons für Sparer wenig attraktiv. Sie bringen während fünf Jahren nur 0,75 Prozent Rendite. Ende 2011 brachte der sogenannte Leterme-Staatsbon noch mehr als 5,7 Milliarden Euro auf.
belga/rtbf/vrt/jp/okr/sh - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)