Michel Lelièvre, der Komplize von Marc Dutroux, ist an diesem Montag vor dem Strafvollstreckungsgericht in Brüssel erschienen. Er wollte eine teilweise Entlassung aus der Haft beantragen. Tagsüber möchte er das Gefängnis verlassen und abends in die Haftanstalt zurückkehren.
Michel Lelièvre will eine Ausbildung zum Schreiner machen. Seine Anwältin wollte vorschlagen, dass die Lockerung der Haft in Etappen erfolgt. Bisher sind alle Gesuche von Michel Lelièvre auf Haftlockerung abgelehnt worden. Hauptgrund war immer seine Drogensucht.
Die Entscheidung über eine vorzeitige Haftentlassung von Michele Lelièvre hat das Gericht am Montag dann vertagt. Sie soll am 17. Juni behandelt werden.
Michel Lelièvre war zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, davon stehen noch acht Jahre aus.
Entscheidung über vorzeitige Haftentlassung Dutrouxs vertagt
Das Brüsseler Strafvollstreckungsgericht hat die Entscheidung über eine vorzeitige Haftentlassung von Marc Dutroux vertagt. Es will erst am 7. Oktober über den Antrag des Kinderschänders befinden.
Der Anwalt Dutrouxs hatte um eine Vertagung gebeten, weil der Plan zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung noch nicht vollständig sei. Dutroux sollte eigentlich auch an diesem Montag vor dem Strafvollstreckungsgericht erscheinen. Im Februar hatte das Gericht noch einen Antrag abgelehnt, Dutrouxs lebenslange Haftstrafe mit einer Fußfessel zu vollziehen.
belga/rtbf/est/okr - Bild: Didier Lebrun (epa)