NLMK schickt seine Arbeiter bis mindestens Montag in die Kurzarbeit. Der Stahlbetrieb will an diesem Freitag den Schaden aufnehmen. Es dürfte aber bereits klar sein, dass der in die Millionenhöhe geht.
Nach Meinung von Experten ist man in La Louvière am Donnerstagabend nur knapp einer Katastrophe entgangen. Zum einen, weil in dem Walzwerk gefährliche Stoffe gelagert werden. Zum anderen, weil sich in der Nähe ein Lager mit radioaktiven Abfällen befindet. Das wurde aber von Feuerwehr und Sicherheitskräften besonders geschützt und war nicht gefährdet.
Die Feuerwehr räumte die Umgebung, der kommunale Notfallplan wurde in Kraft gesetzt. Am späten Abend konnten die Behörden Entwarnung geben: Alle gemessenen Luftwerte seien normal. Glücklicherweise wurde bei dem Großbrand niemand verletzt. Das Feuer hatte Dämpfe von Salzsäure freigesetzt, was zu Irritationen der Augen und Atemwege führen kann.
Derzeit geht die Feuerwehr davon aus, dass ein defektes Schweißgerät die Ursache für den Brand ist. Beim Stahlhersteller NLMK in La Louviere arbeiten knapp 600 Menschen.
vrt/rtbf/alk/jp - Bild: Virginie Lefour (belga)