Im Brüsseler Marollenviertel ist am Samstag ein Mann von der Polizei getötet worden. Der Mann hatte eine Touristin mit einem Messer bedroht und wollte ihre Handtasche und ihr Smartphone stehlen. Die Frau wehrte sich und führte einen Schlag gegen den Mann aus, der sie daraufhin mit seinem Messer an der Hand verletzte.
Polizeibeamte, die in der Gegend gerade auf Patrouille waren, forderten den Mann auf, das Messer fallen zu lassen. Einer der Beamten griff zur Waffe und gab zunächst einen Warnschuss ab. Weil der Mann sich nicht ergeben wollte, schoss der Polizist auf ihn. Dabei wurde der Angreifer schwer verletzt. Er verstarb wenig später im Krankenhaus.
Gewerkschaft erneuert Forderung nach Bodycams
Nach dem Polizeieinsatz mit einem Toten in Brüssel hat die Polizeigewerkschaft Sypol erneut dafür plädiert, die Beamten mit kleinen Kameras, sogenannten Bodycams, auszustatten. Diese könnten jeden Einsatz filmen, so dass Fragen zum Ablauf unmittelbar geklärt werden könnten.
Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen, wollte sich aber am Sonntag dazu aber nicht weiter äußern. So gibt es noch keine Hinweise zur Identität des Getöteten.
belga/sh - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)
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