Das Föderale Planbüro geht für das laufende Jahr von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 0,2 Prozent aus. Dies ist etwas optimistischer als die letzten Einschätzungen der Nationalbank und der EU-Kommission, die für 2013 von einem Nullwachstum ausgehen. Für nächstes Jahr prognostizieren die Experten des Planbüros ein Wachstum von 1,2 Prozent.
Damit läge Belgien trotz des schwachen Wachstums noch über dem europäischen Durchschnitt (-0,3 Prozent im Jahr 2013, 1,1 Prozent im Jahr 2014). Zwischen 2015 und 2018 soll das jährliche durchschnittliche Wachstum 1,7 Prozent betragen.
In Sachen Inflation gibt es dagegen schon jetzt gute Nachrichten: Durch verbilligte Rohstoffe und Maßnahmen der Regierung soll sich die Inflation verlangsamen. Für 2013 werden 0,9 Prozent vorhergesagt. Damit läge Belgien deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 1,7 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit dürfte zwischen 2013 und 2015 weiter steigen. Das Planbüro sagt 52.000 zusätzliche Erwerbslose voraus. Dadurch würde die Arbeitslosenrate von 12,1 Prozent (2012) auf 12,8 Prozent (2015) steigen. Erst ab 2016 werde es wieder eine höhere Beschäftigungsrate geben. Bis 2018 soll die Arbeitslosenrate wieder auf Vor-Krisen-Niveau sinken (11,7 Prozent).
Dieses Jahr werden nach Prognose des Planbüros kaum neue Stellen geschaffen (+1200), bevor es nächstes Jahr bei den Jobs wieder aufwärts geht (+20.500). Für 2018 sagt das Planbüro eine Beschäftigungsrate von 68,4 Prozent voraus. Damit wäre Belgien noch weit von dem von der Strategie Eu2020 vorgegebenen Ziel von 73,2 Prozent entfernt.
belga/mh/km - Bild: Benoit Doppagne (belga)