Punktuelle Streikaktionen seien weiterhin nicht auszuschließen, warnen die Gewerkschaften. Dabei hatte man doch eigentlich geglaubt, die Kuh sei vom Eis...
Nach drei Tagen Streik mit einem entsprechenden Chaos am Landesflughafen hatten am Mittwochabend Gewerkschaften und Direktion eine Einigung erzielt. Ein Sozialschlichter hatte mit am Tisch gesessen. Einzelheiten des Abkommens sind noch nicht bekannt. Wie es hieß, will die Geschäftsleitung auf die Forderung der Belegschaft eingehen und dafür sorgen, dass der Arbeitsdruck tatsächlich vermindert wird. So sollen etwa die Teams, die die Flugzeuge entladen, personell aufgestockt werden.
Am Donnerstagmorgen sollte sich die Situation wieder normalisieren, wurde vollmundig verkündet. Das allerdings ist längst nicht sicher. Ein Teil des Personals will das Abkommen nämlich offenbar nicht akzeptieren. Die Angestellten seien zwar einverstanden, die Arbeiter aber nicht, heißt es. Deswegen wollen die Gewerkschaften einen neuen Anlauf starten, um den Arbeitern doch noch das Abkommen zu verkaufen. Die Situation bleibt also zunächst unklar.
Am Brussels Airport haben sich seit Sonntagabend 20.000 Gepäckstücke gestapelt, die zunächst am Boden geblieben waren.
Es war der längste Streik auf dem Flugfeld von Zaventem seit dem Ende der Sabena im Jahr 2001.
Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)