In Wetteren sind in der Nähe des Unglücksorts, wo am 4. Mai ein Güterzug entgleist war, erhöhte Schadstoffwerte im Boden und im Grundwasser gemessen worden.
Neue Proben, die am Sonntag an acht Stellen rund um das Wrack des Zugs genommen worden seien, wiesen eine hohe Konzentration des chemischen Stoffs Acrylnitril auf, gab die flämische Abfallentsorgungsgesellschaft OVAM bekannt.
In den nächsten Tagen sollen auch in der weiteren Umgebung Bodenanalysen vorgenommen werden. Danach kann über die Sanierung nachgedacht werden.
Schelde nicht betroffen
Das Flämische Forschungsinstitut für Natur und Wald INBO hat bei ersten Untersuchungen keine Verunreinigungen der Schelde nach dem Zugunglück von Wetteren feststellen können. Zu diesem Ergebnis kam das INBO nach einer visuellen Inspektion der Gewässer zwischen Dendermonde, Antwerpen und Melle. Das Fischereiverbot bleibt allerdings weiterhin aufrecht erhalten.
Die Staatsanwaltschaft von Dendermonde hat unterdessen alle Blut- und Urinproben, die nach dem Zugunglück von Wetteren genommen wurden, beschlagnahmt. Die Proben waren den nächsten Anwohnern den Unfallortes und den Hilfskräften entnommen worden. Die Staatsanwaltschaft gab an, sie wolle die Proben für eventuelle spätere Verfahren sicher stellen.
belga/vrt/jp - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)