Eigentlich sollte das Abschleppen der hinteren sechs Waggons des Unglückszuges von Wetteren bereits am Nachmittag beginnen. Obschon die Lok pünktlich vor Ort war, konnte die Aktion erst Stunden später als geplant losgehen. Gegen 19:30 Uhr setzte sich die Lok mit den Waggons in Bewegung. Die Waggons wurden nach Dendermonde gebracht. Fünf von ihnen wurden anschließend nach Schaarbeek gefahren.
Laut Schienennetzbetreiber Infrabel geht die Verspätung auf verschiedene Ursachen zurück: Es mussten noch einige Arbeiten erfolgen, um die Waggons manövrierfähig zu machen. Während der Abschleppaktion mussten ständig Sicherheitskontrollen stattfinden. Außerdem liefen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch, auf die man habe Rücksicht nehmen müssen.
Die verbleibenden sieben Waggons sollen im Laufe der Woche oder noch später von den Gleisen geholt werden. Daher wird der Zugverkehr in Wetteren noch für eine ungewisse Zeit gestört sein.
Rund um das Abschleppen der sechs Waggons gab es erneut eine Kommunikationspanne: So hat die Gemeinde Wetteren eine Pressemitteilung verbreitet, worin zu lesen war, dass die Waggons bereits sicher abgeschleppt worden waren - noch bevor dies überhaupt stattgefunden hatte.
Keine weiteren Opfer nach Hausdurchsuchungen
In Wetteren sind keine weiteren Opfer gefunden worden. Das ergaben die Überprüfungen von rund 50 Wohnhäusern. Die Behörden hatten die Untersuchungen angeordnet, da sich seit dem schweren Zugunglück von Wetteren vor rund einer Woche verschiedene Anwohner nicht gemeldet hatten, oder weil unklar war, ob zum Zeitpunkt des Unglücks Menschen in den betroffenen Häusern waren.
Bei dem Zugunfall hatte eine Person ihr Leben verloren.
vrt/jp/sd/sh - Foto: Virginie Lefour (belga)