In Wetteren hat die Bahn die drei Lokomotiven des verunglückten Güterzuges geborgen. Die Waggons mit dem giftigen Acrylnitril sind leergepumpt. Am Sonntag soll leicht entzündliches Gas aus einem weiteren Tankwagen kontrolliert abbrennen.
Am Freitagabend erklärte Provinzgouverneur Briers, dass die Behörden Wohnungen von Bürgern durchsuchen wollen, von denen es seit dem Unglück kein Lebenszeichen gibt. Zwar lägen keine Hinweise auf mögliche weitere Todesopfer vor, dennoch wolle man sichergehen.
In der vergangenen Woche haben sich in Folge des Zugunglücks knapp 400 Menschen ärztlich behandeln lassen. Drei Personen befinden sich noch im Krankenhaus, sie seien aber nicht in Lebensgefahr.
Rund 50 Bürger, die unmittelbar an der Unfallstelle wohnen, werden nach Angaben von Provinzgouverneur Briers erst in einer Woche in ihre Häuser zurückkehren können.
Unterdessen liegen erste vorläufige Ergebnisse von Boden- und Grundwasserproben aus dem Umfeld der Unglücksstelle vor. Sie wurden Mitte der Woche im Umkreis von 100 bis 1000 Metern entnommen und weisen keine Kontamination mit Giftstoffen auf.
vrt/okr - Bild: Dirk Waem (belga)