leergepumpt werden. Die Waggons beinhalten hochgiftiges Acrylnitril und Butangas.
Langsam, aber sicher beginnt sich die Lage in Wetteren zu normalisieren. Die meisten der evakuierten Anwohner konnten inzwischen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. In den nächsten Stunden sollen weitere folgen. Die 47 Personen, die in unmittelbarer Nähe des Ortes der Katastrophe wohnen, müssen sich allerdings weiter gedulden.
In der Zwischenzeit wurde mit einem Tag Verspätung mit dem Abpumpen der beschädigten Kesselwagen begonnen. Einer von ihnen enthält Butan, ein höchstbrennbares Gas. Das soll dieses Wochenende kontrolliert abgefackelt werden.
Zwei weitere Kesselwagen enthalten hochgiftiges Acrylnitril, das den Rettungskräften so viel Sorgen bereitet hat. Einer der beiden Waggons ist am Freitagnachmittag von der Werksfeuerwehr des Chemie-Unternehmens BASF leergepumpt worden. Um den zweiten Kesselwagen mit Acrylnitril und auch die weiteren Waggons zu erreichen, die noch gefährliche Stoffe enthalten, wird ein befestigter Weg angelegt.
Die Feuerwehr ist unterdessen weiter damit beschäftigt, Messungen durchzuführen, um weitere Wohngebiete freigeben zu können. Die Resultate dieser Messungen seien durchweg ermutigend, hieß es.
Am Abend sollen die Bürger nähere Informationen über den Stand der Dinge erhalten. Provinzgouverneur Jan Briers und die Rettungsdienste wollen den Betroffenen Rede und Antwort stehen. In den letzten Tagen hatte es immer wieder Kritik an der Informationspolitik gegeben. Bewohner beklagten, dass sie Informationen verzögert, nur unvollständig oder gar nicht erhielten.
Bild: Dirk Waem (belga)