Die Supermarkt-Kette Colruyt ist vom Strafgericht in Brüssel zur Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 270.000 Euro verurteilt worden. Zur Begründung hieß es, das Unternehmen habe das gesetzliche Tabakwerbeverbot missachtet, indem es Mengenrabatte auf Tabakwaren gewährt habe.
Colruyt hatte unter anderem den Organisatoren von Jugendlagern bei Großeinkäufen auch Zigaretten zu einem vergünstigten Preis angeboten. Auch ein Preisnachlass sei eine Form von Werbung, urteilte der Richter am Freitag.
Colruyt reagierte überrascht auf das Urteil. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zeigte sich in einer ersten Reaktion zufrieden mit der Entscheidung. Mit dem Urteil sei ein Präzedenzfall geschaffen worden. Auch die Warenhausketten Makro und Aldi müssen sich wegen vergleichbarer Vorwürfe demnächst vor Gericht verantworten.
belga/vrt/jp - Bild: Siska Gremmelprez (belga)