Beim Unfall eines Güterzuges mit Chemikalien bei Wetteren hat es doch Opfer gegeben. Nach neuestem Erkenntnisstand gab es einen Toten und 17 Verletzte. Drei von ihnen schweben noch in Lebensgefahr. Zuvor hatte der Provinzgouverneur von Ostflandern, Jan Briers, von zwei Todesopfern gesprochen. Diese Zahl wurde jetzt nach unten korrigiert.
Woran die Person starb, ist weiterhin unklar. Vermutlich haben die Opfer giftige Dämpfe eingeatmet. Immer noch gilt ein Sicherheitsradius von 500 Metern um die Unglücksstelle. Wohnungen wurden evakuiert.
Wann die Menschen in ihre Wohnungen zurück können, ist noch nicht klar. Die Gemeinde hat vorsichtshalber Notunterkünfte bereit gestellt. In einem Altenheim und einem Krankenhaus in der Nähe der Unglücksstelle wurde eine mögliche Räumung vorbereitet. Im Stadtzentrum müssen die Bürger in ihren Häusern bleiben sowie Fenstern und Türen geschlossen halten.
Um 2.00 Uhr in der Nacht war der Zug, der chemische Produkte geladen hatte, in Schellebelle bei Wetteren auf dem Weg nach Gent entgleist. Mehrere der Waggons gerieten in Brand und es kam zu Explosionen. Die Unglücksursache ist nicht bekannt. Womöglich fuhr der Zug zu schnell in einem Baustellenbereich. Zu den Chemikalien, die in Brand gerieten, gehört auch das sehr giftige und leicht entzündliche Acrylnitril, das zur Kunststoffherstellung verwendet wird.
vrt/belga/est/okr - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)