Immer mehr Menschen müssen vom Eingliederungseinkommen ( früher "Minimex") leben. Im Schnitt beziehen monatlich 95.000 Bürger diese Sozialhilfe. Das geht aus neuen Statistiken des Föderalstaats hervor. Vor der Wirtschaftskrise 2008 waren es nur 83.000 Personen. Ein Plus von knapp 15 Prozent innerhalb von fünf Jahren!
Der Anstieg trifft vor allem die jüngere Generation. Ein Drittel der Empfänger ist jünger als 25 Jahre. Unverhältnismäßig betroffen sind auch die Frauen. Ausländer und Asylbewerber beantragten in den letzten beiden Jahren weniger Unterstützung durch die ÖSHZ.
Auffallend in der Statistik ist auch, dass in größeren Städten wie Brüssel, Antwerpen oder Lüttich die Zahl der Anträge fällt. Gemeinden, deren Einwohner eher unterdurchschnittlich verdienen, beheimaten zudem überdurchschnittlich viele Empfänger von Eingliederungseinkommen. Dies liege daran, dass in ärmeren Gemeinden tendenziell weniger Jobs angeboten werden und die Mietpreise niedriger liegen als in reicheren Gemeinden.
belga/vrt/okr/rop - Illustrationsbild: BRF