Flanderns N-VA-Vizeministerpräsident Geert Bourgeois ist gegen das Kopftuchverbot für Gemeinderatsmitglieder, wie es die N-VA geführte Mehrheit in Boom beschlossen hat. Geert Bourgeois distanziert sich von dem Verbot in seiner Eigenschaft als Integrationsminister, und nicht etwa als Innenminister von Flandern. Darauf weist er ausdrücklich hin.
Die Koalition aus N-VA, CD&V und Open VLd hat das Tragen von religiösen Symbolen in einem deontologischen Code verboten. Darin sieht Geert Bourgeois eine Verletzung der demokratischen Werte. Ein Politiker werde genau wegen seiner Überzeugungen gewählt, begründet er seine Bedenken. Er will aber vorerst nichts gegen das Kopftuchverbot unternehmen.
Am Montagvormittag hatte sich auch bereits die N-VA-Spitze auf nationaler Ebene von dem Verbot distanziert.
Die Oppositionspartei Boom één will gegen das Verbot juristisch vorgehen, falls die Mehrheit es tatsächlich durchsetzen will.
belga/vrt/sh - Archivbild: John Thys (belga)