Wegen fremdenfeindlicher Gewalt ist ein Polizist der Zone Brüssel-Süd zu acht Monaten Haft auf Bewährung und zu einer Geldbuße von 1100 Euro verurteilt worden.
Der Hauptinspektor hatte einen Kollegen ausländischer Herkunft geschlagen und beschimpft. Ein anderes Mal hatte er einen Tatverdächtigen misshandelt und beleidigt. Ein Kollege, der Zeuge der beiden Vorfälle geworden war, hatte den Polizeibeamten angezeigt.
Die Vorfälle fanden kurz nacheinander statt. Im Sommer 2009 hatte der Hauptinspektor einen Mann, der bei einer illegalen Kundgebung bei den Schlachthäusern von Anderlecht aufgegriffen wurde, gegen einen Polizeiwagen und später im Polizeirevier gegen eine Türleiste gedrückt und rassistische Bemerkungen ausgesprochen. Einen knappen Monat später hatte er einen Streit mit einem ausländischen Kollegen und diesen geschlagen und beschimpft. Der Kollege war zeitweise arbeitsunfähig.
Der aufgegriffene Mann und das Zentrum für Chancengleichheit und Rassismusbekämpfung, das in dem Fall als Zivilpartei aufgetreten war, bekommen jeder einen Euro Schadensersatz. Bei der Urteilsverkündung wurde dem Hauptinspektor unwohl und er musste medizinisch versorgt werden.
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