Bei einer eigenen Umfrage der Zeitung Gazet van Antwerpen unter jungen Moslems in mehreren flämischen Städten gaben nur drei von zehn Befragten an, das Gefühl zu haben, von der einheimischen Bevölkerung als gleichwertig akzeptiert zu werden.
Gazet van Antwerpen hatte vor acht Jahren die gleiche Umfrage unter jungen Moslems gemacht, wie jetzt erneut. Die Ergebnisse ähneln sich wie ein Ei dem anderen: Die große Mehrheit der 15 bis 25-jährigen Moslems, die in Flandern wohnen, fühlen sich als Bürger zweiter Klasse. Rund die Hälfte der befragten Jugendlichen, die in Belgien geboren wurden, gibt an, sich eher als Türke oder Marokkaner denn als Belgier zu fühlen.
Der flämische Innenminister Geert Bourgeois sieht den Grund für diese Ergebnisse nicht in einer verfehlten Integrationspolitik. Man solle aufhören zu denken, dass alle Kulturen zusammenleben können, lässt er sich in der Zeitung Le Soir zitieren. Wichtigstes Element, um sich in Flandern zu Hause zu fühlen und von den Flamen angenommen zu werden, sei das Erlernen der Sprache und die aktive Teilnahme am Leben der flämischen Gesellschaft.
jp/kw - Bild: Nicolas Lambert (belga)