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Mehrere hundert Kinderbetreuer und -betreuerinnen haben am Freitagvormittag in Brüssel demonstriert. Sie fordern ein vollwertiges Arbeitsstatut mit Sozialversicherung, bezahltem Urlaub und einer geregelten Arbeitszeit.. Die Kundgebung ist von den christlichen, sozialistischen und liberalen Gewerkschaften organisiert worden.
Die Demonstranten zogen vom Bahnhof Brüssel-Central zum Kabinett von Arbeitsministerin Monica De Coninck, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Im Nachmittag wird eine Delegation von De Coninck empfangen. Auch die Regionalminister Jo Vandeurzen und Jean-Marc Nollet sind bei dem Treffen dabei.
Nach Gewerkschaftsangaben nehmen 800 Kinderbetreuer an der Demonstration teil, nach Polizeiangaben sind es 300. Die Zahl der Tagesmütter nehme stetig ab, beklagen die Demonstranten. Ohne eine Statut würde sich niemand mehr für die Kinderbetreuung finden.
Eine Gewerkschaftssprecherin rechnete vor, dass eine Tagesmutter, die 50 Stunden pro Woche arbeitet, lediglich einen Stundenlohn von drei Euro netto erhalte. Dies sei eine Schande, sagte Fatiha Dahmani von der flämischen Gewerkschaft LBC-NVK. Sie forderte die föderale Arbeitsministerin Monica de Coninck dazu auf, endlich eine Lösung zu finden.
belga/est