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Kahnakten: Abgesoffene Akten zurück in Brüssel

16.04.201319:09
Archivalienübergabe in der Landesvertretung NRW in Brüssel
Archivalienübergabe in der Landesvertretung NRW in Brüssel

Fast 70 Jahre hat sich Belgien gedulden müssen... bis zu diesem Dienstag: In einem symbolischen Akt hat die Bundesrepublik Deutschland nämlich Archivdokumente zurückgegeben, die während des Zweiten Weltkrieges nach Düsseldorf überführt worden waren.

Bei diesen Dokumenten handelt es sich unter anderem auch um Aktenstücke der alten Kreisverwaltungen Eupen und Malmedy. Die Archivalien waren in den Kriegswirren schwer beschädigt worden und mussten zunächst aufwendig restauriert werden. Die feierliche Übergabe fand am Dienstag in der Brüsseler Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen statt.

Mit Kulturbarbarei ist zum Beispiel die zweimalige Zerstörung der Bibliothek der Universität Löwen gemeint. Vor allem im Ersten und dann auch im Zweiten Weltkrieg wurden dabei Dokumente zerstört, deren Wert gar nicht zu beziffern ist, wie etwa die päpstliche Bulle von 1425, mit der die Uni gestiftet wurde.

Kulturbarbarei, darunter fällt aber auch die Verschleppung von Kulturgegenständen aller Art: Kunstwerke, aber eben auch Archivalien, erklärt der Präsident des Landesarchivs NRW, Prof. Dr. Wilfried Reininghaus,  in der Landesvertretung von NRW in Brüssel.

Und diese Geschichte ist dann quasi filmreif: besagte Archivakten, die also in den besetzten und annektierten Gebieten in Belgien geraubt wurden, sollen Anfang 1945, als der Krieg dem Ende zuging, in Sicherheit gebracht werden, erklärt Wilfried Reininghaus; der Transport erfolgt per Schiff unter anderem über den Mittellandkanal. Die "Main 68", so der Name des Kahns, wird von einer Bombe getroffen und sinkt. Mit ihm die Akten. Erst ein halbes Jahr später - nach dem Krieg - werden diese so genannten Kahnakten gehoben. In den 1950er Jahren beginnt in Düsseldorf die Restaurierung der Aktenstücke, wohlwissend, dass das eine Jahrhundertaufgabe ist...

Das Allgemeine Staatsarchiv in Brüssel fordert Akten zurück

Nach dem Krieg fordert das Allgemeine Staatsarchiv in Brüssel die im Krieg geraubten Akten zurück. Ein Großteil dieser Dokumente sei denn auch in den 1950er Jahren wieder nach Belgien zurückgekommen, sagt der heutige Generalarchivar, Karel Velle. Bis Els Herrebout vom Staatsarchiv Eupen vor einigen Jahren eine Entdeckung machte: Im Landesarchiv in Düsseldorf stieß sie auf Kartons, die offensichtlich nach Belgien gehörten: Anscheinend die letzten, noch fehlenden Stücke der im Krieg abtransportierten Archivalien.

Akten, die also als verschollen galten. Doch diese waren in einem jämmerlichen Zustand: Immerhin hatten sie ja ein halbes Jahr lang im Wasser gelegen. Es galt also, diese Akten aufzudröseln. Dieses Aufdröseln allerdings war eine schwierige Arbeit, ohne absehbares Ende: Um ein Dokument zuzuordnen, muss man es ja erstmal lesen können. Und hier hätten die deutschen Kollegen fantastische Arbeit geleistet, sagt Generalarchivar Karel Velle vom Allgemeinen Staatsarchiv. Dass sie die Dokumente in so kurzer Zeit wieder zugänglich gemacht haben, dafür sei man den Kollegen sehr dankbar.

Was genau beinhalten die Kahnakten?

250 Dokumente sind es, einige davon 300 Jahre alt. 17 Aktenkartons, von denen ein Großteil wohl nach Lüttich und vor allem nach Eupen gehen wird, sagt Generalarchivar Karel Velle. Die Aktenstücke, die von den alten Kreisverwaltungen in Eupen-Malmedy stammten, würden auf jeden Fall im Staatsarchiv Eupen untergebracht, um dort erschlossen und aufgearbeitet zu werden. Damit sie der Geschichtsforschung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zugänglich gemacht werden können

Die Arbeit des Landesarchivs Düsseldorf ist indes noch nicht abgeschlossen. Wohl noch lange nicht. Immer noch warten tonnenweise Kahnakten darauf, aus ihrer Versteinerung befreit zu werden. Und wer weiß: Nicht auszuschließen ist, das da noch das eine oder andere Dokument ans Licht kommt, das eigentlich nach Belgien gehört.

Bild: Landesvertretung NRW in Brüssel

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